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Ehemaliger Insasse Kushner wird US-Botschafter in Paris

Der US-Senat hat am gestrigen Tag Charles Kushner, den Vater von Jared Kushner, dem Schwiegersohn des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, als neuen Botschafter der Vereinigten Staaten in Frankreich bestätigt. Diese Ernennung erfolgt in einem politischen Umfeld, das von einer Vielzahl von Kontroversen geprägt ist, insbesondere in Bezug auf Kushners eigene rechtliche Vergangenheit.

Rechtliche Probleme und Begnadigung

Charles Kushner hatte sich im Jahr 2005 in mehreren Anklagepunkten schuldig bekannt, darunter Steuerhinterziehung, Vergeltungsmaßnahmen gegen einen Bundeszeugen und Lügen gegenüber der Bundeswahlkommission. Diese Vergehen führten zu einer zweijährigen Haftstrafe, die er im Gefängnis verbrachte. Im Jahr 2020, während der Präsidentschaft von Donald Trump, erhielt Kushner eine Begnadigung, die es ihm ermöglichte, nach seiner Freilassung wieder in die Öffentlichkeit zurückzukehren. Die Begnadigung wurde als Teil einer Reihe von umstrittenen Entscheidungen Trumps angesehen, die während seiner Amtszeit getroffen wurden.

Die Bestätigung von Charles Kushner als Botschafter in Frankreich wirft Fragen über die Eignung des Diplomaten auf, insbesondere in Anbetracht seiner rechtlichen Probleme. Kritiker könnten argumentieren, dass seine Vergangenheit und die Umstände seiner Begnadigung ihn in eine privilegierte Position versetzen, die für einen Botschafter untypisch ist.

Äußerungen vor dem Senat

Während seiner Anhörung vor dem US-Senat räumte Kushner ein, dass er sich seiner „schwerwiegenden Fehler“ bewusst sei und diese in der Vergangenheit gemacht habe. Er äußerte die Überzeugung, dass diese Erfahrungen ihn zu einem besseren Botschafter machen könnten, da er für sein damaliges Fehlverhalten einen hohen Preis gezahlt habe. Kushner betonte, dass er aus seinen Fehlern gelernt habe und nun bereit sei, seine Fähigkeiten und Erfahrungen in den Dienst der USA zu stellen.

Die Bestätigung von Charles Kushner als Botschafter in Frankreich wird in den kommenden Wochen voraussichtlich weiterhin sowohl politische als auch öffentliche Diskussionen anstoßen. Beobachter werden genau verfolgen, wie er seine Rolle in einem der wichtigsten diplomatischen Ämter der USA ausfüllen wird und ob er tatsächlich in der Lage ist, die Herausforderungen, die mit dieser Position verbunden sind, zu meistern.

Quelle: https://orf.at/stories/3394359/