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Thyssenkrupp: Sozialplan für Beschäftigte in Planung

Deutschlands größter Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel Europe bekräftigt seine Pläne zum Abbau von 11.000 Stellen, die Ende November 2022 angekündigt wurden. Laut einem aktuellen Bericht der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) wird das Unternehmen in Kürze Verhandlungen mit der Gewerkschaft IG Metall aufnehmen, um einen Sozialplan zu entwickeln. Dirk Schulte, der neue Personalvorstand des Unternehmens, betonte, dass die Zahl von 11.000 Stellen feststehe und das Hauptaugenmerk des Sozialplans darauf liege, betroffenen Mitarbeiter:innen bei der Suche nach neuen Jobs zu unterstützen.

Inhalte des Sozialplans

Der geplante Sozialplan soll verschiedene Regelungen enthalten, darunter Instrumente wie Altersteilzeit, Abfindungen und die Einrichtung von Transfergesellschaften. Schulte erklärte, dass es wichtig sei, den Mitarbeitern Perspektiven zu bieten und sie aktiv in neue Beschäftigungen zu vermitteln. Der Stellenabbau ist Teil eines umfassenden Umstrukturierungsprozesses, der darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.

Im November 2022 hatte Thyssenkrupp Steel angekündigt, die Zahl der Arbeitsplätze in den kommenden sechs Jahren von aktuell etwa 27.000 auf 16.000 zu reduzieren. Dies soll durch Maßnahmen in der Produktion und Verwaltung sowie durch die Auslagerung von 6.000 Stellen an externe Dienstleister oder durch Geschäftsverkäufe geschehen.

Reaktionen der Gewerkschaft

Die IG Metall hat die Pläne von Thyssenkrupp Steel scharf kritisiert und angekündigt, erbitterten Widerstand zu leisten. Die Gewerkschaft fordert als Vorbedingung für Verhandlungen, dass betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen ausgeschlossen werden. Zudem verlangt sie eine langfristige Finanzierung des Unternehmens, um die Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern. Die kommenden Verhandlungen zwischen Thyssenkrupp und der IG Metall dürften entscheidend für die Zukunft der Mitarbeiter und die Struktur des Unternehmens sein. Der Ausgang dieser Gespräche wird mit Spannung verfolgt, da sie weitreichende Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation in der Region haben könnten.

Quelle: https://orf.at/stories/3395547/